Geschichte unseres Hofes

Den paradiesischen Fleck inmitten der steirischen Apfelstraße, des Apfellandes und Zentrum von Puch gibt es schon seit 1807. Der Obstbauernhof in Puch 26, unserer Familie Knaller vulgo „Grabenilzer“, trägt den Namen Knaller seit 1940 durch Theresia und Josef. Davor hieß es Ilzer und Scheer. Der vulgo Name „Grabenilzer“ wurde aus Erzählungen von zwei Haushaltshilfen des damaligen Pfarrers „erfunden“. Da zur damaligen Zeit in Puch viele Ilzer hießen bekam jeder eine Beifügung. Da unsere Zufahrtsstraße zuerst in Richtung Graben ging bevor sie wieder hinaufführte wurde prompt der Name „Grabenilzer“ kreiert. 1966 haben Johann und Elfriede den Hof übernommen mit Obstbau und Tierhaltung.

1996 haben Josef und Elisabeth sich nur mehr auf den Obstbau konzentriert. Obstanlagen wurde errichtet, modernisiert und eine neue Halle gebaut. Um mit den Fortschritt zu gehen wurden Traktoren, Arbeitsmaschinen und Hagelnetze angeschafft um bessere Qualität unserer vielfältigen Apfelplantagen sicherzustellen. Um die Erinnerungen an unserer Vergangenheit und den alten Wirtschaftsgebäude jedoch nicht ganz zu vergessen wurde von Josef das über 200 Jahre alte Wohnhaus versetzt und restauriert. Nun schmückt es die Einfahrt zum Hof und ladet zum gemütlichen Beisammen sein vor dem Hofladen ein.

Obstbau Knaller Blick zum Nachbarn Juni 1982

Obst, Getreide und Viecher

Wie es früher üblich war, waren die meisten Bauern Selbstversorger und hatten daher auch  Tiere. Kühe, Schweine, Hasen, Enten, Hühner & Katzen – waren teilweise Milch, Eier und Fleischlieferant aber halfen auch mit ihren Dünger für Garten und Bäume. Getreide wurde angebaut und verarbeitet und Heu produziert um Nahrung für die Tiere zu haben. Zu einem Stück Geselchten durfte auch nie ein Glas Most fehlen, daher war auch der Obstbau allgegenwärtig. Früher waren große Streu- und Fallobst Bäume üblich und diverse alte Sorten wurden für Most, Saft, Apfelessig und Schnaps Herstellung genutzt. Einige Sorten waren:

  • Maschansker (Eisapfel)
  • Krummstiel
  • Bohnapfel
  • Kanader
  • Ilzer-Rosenapfel
  • Passamana
  • Schafnase
  • Welsch-Brunnen

Im alten Verarbeitungsraum wurde auch Brot gebacken und Schnaps gebrannt.

Knaller’s Most – Anziehungspunkt der Sommergäste

Der idyllische Platz beim Knaller war schon seit jeher Anziehungspunkt von Sommergästen. Selbstgebrannter Schnaps, frisch gepresster Apfelsaft aber vor allem der Most hat es den Gästen beim „Grabenilzer“ angetan. Inmitten des alten Dreikanthofes, vor dem über 200 Jahre alten Holzhaus, wurde das Glas Most gemütlich auf einen unserer Sommerbänke genossen. Auch vor unserem alten Presshaus gab es Sitzmöglichkeiten für unsere Gäste, umgeben von großen alten Zwetschken- und Mirabellenbäumen, wohl bekannt auch als „Gelber Speinling“ oder „Kriachn“ – von denen wir Pucher unseren Kosenamen „Kriachnwuzler“ bekommen haben. Gute Neuigkeiten für alle Gäste, Wanderer und Liebhaber des verarbeiteten Obstes – das alte Holzhaus umgeben von Sommerbänken, Blumen und der schattigen Weinhecke gibt es heute noch! Holt euch ein Glas Most aus dem urigen Hofladen und genießt den Flair und Hauch an alter Geschichte.

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